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S’ist Krieg

Immer noch Krieg. Und immer stumpfer die Empfindungen diesen Bildern gegenüber. Nein viel mehr noch: ich schaue mir gar keine Bilder mehr an aus diesem Krieg. Der Krieg läuft “so nebenher”.

Ich nehme ihn zur Kenntnis, aber eher sls lästige Randnotiz: Ach ja da war… ja noch ein Krieg. Fast so ernüchternd wie die Feststellung - schon vor fast einem Jahr -, dass manche Nachrichten-Podcasts jetzt die Ereignisse in der UA als Block ans Ende ihrer Morgenausgabe stellen (Handelsblatt Morning Briefing), damit man die nicht zwangsläufig anhören muss (im Gegensatz zur Werbung). Einfach weiterskippen. Alles wichtige ist schon gesagt

Gedanklich klappt das aber nicht so richtig gut mit dem weiterskippen. Weil der Krieg ja nicht weniger schrecklich geworden ist, nur weil der Schrecken in meinem Alltag zum Hintergrundrauschen geworden ist. Und die jämmerlichen Debatten über CDU-Dussel, die die Biedernazis bagatellisieren wollen (nur in der Kommunalpolitik, weil da ist der Faschist nur halb so schlimm), lenken auch nicht so richtig ab, obwohl da etwas ungeheuerliches geschieht (obwohl zu erwarten, weil so machtgeil dass nicht mal mehr der Grundkurs Geschichte im Kopf Alarm gibt). Und irgendwann haben wir dann faschistische Landesregierungen (juhu). Aber dann wiederum ist der Fascho-Zar im Osten kein Problem mehr, weil… dann sind wir auch kein freiheitlich-demokratischer Rechtsstaat mehr, den er unterminieren müsste. Das wäre dann doch ein voller Erfolg ala “divide er impera”. Man möchte kotzen und weinen und den Kopf gegen die Wand schlagen gleichzeitig. Doch jede Regung bleibt einrm stecken, weil der Schock und die Verwunderung über die maßlose Dummheit… die sind noch größer.